Karl der Käfer wurde nicht gefragt…
man hat ihn einfach fortgejagt – so lautete der Refrain eines Protestliedes aus den frühen 80er Jahren, wo es um den Umgang des Menschen mit der Natur ging. Fakt ist, dass Deutschland ohne die Landwirtschaft, wie wir sie heute betrieben ein ganz anderes kulturlandschaftliches Bild abgeben würde. Anstatt im Wald leben wir aber in einem zu ca. 50% landwirtschaftlich genutzten Land – wichtig natürlich für unsere Nahrungsversorgung, schlecht für die Natur?In Baden-Württemberg sind die Anbaufelder zwar bei weitem nicht so groß und zusammenhängend, wie z.B. in den östlichen Bundesländern, doch auch hier sieht man wo intensive Landwirtschaft betrieben wird z.B. für die Gewinnung von Biogas durch den Anbau von Raps, Mais usw. oder den Futtermittelanbau. Hier fehlt vielen heimischen Tier- und Pflanzenarten der Lebensraum außerdem wird durch die Bodenbearbeitung mit schweren Maschinen das Erdreich zunehmend verdichtet was Erosion der oberen Schichten zur Folge hat. Von den Auswirkungen der Dünge- und Pflanzenschutzmittel möchte ich noch gar nicht sprechen.
In unserem Freilandanbau achten wir, wie alle biologisch arbeitenden Betriebe, durch die korrekte Einhaltung der Fruchtfolge bzw. durch das ausbringen von Kleegras, Luzerne und andere Wildblumen (um den Böden wichtige Nährstoffe zurück zu geben ) auf bestimmten Flächen auch bewusst auf eine gesunde Bodenbeschaffenheit, in dem sich auch noch die kleinsten Tierchen wohl fühlen. Das bringt dann auch Karl dem Käfer und seinen Freunden z.B. den Bienen was, wenn sie in einer blühenden Wiese Rückzugsmöglichkeiten und Nahrungsquellen vorfinden.
Das Pflanzen, die Bodenbearbeitung und die Ernte sind bei uns noch fast komplett Handarbeit – aufwändig, aber gut für unsere Natur und deren Zukunft. Unsere Gärtner genießen es, in unserer Landschaft eingesäumt von Hecken, Baumwiesen und Wäldern nachhaltig arbeiten zu dürfen und wir freuen uns Ihnen dieses Gut mit dem Inhalt Ihrer Biokiste weiter zu geben.
Ihr LAISEACKER-Team