Was der Hochbeetgärtner noch wusste – von der Planung bis zur Ernte
Wenn die Anbausaison im November des Jahres langsam aber sicher zu Ende geht und die letzten Felder abgeerntet und aufgeräumt sind, beginnt bereits die Planung für das nächste Pflanzjahr. Dabei sind viele Faktoren wichtig und zu beachten – wie Fruchtfolge (war z.B. Kohl im Vorjahr angebaut worden), Bodenart, Lage, usw. Wir haben das Glück, dass wir mit unserem lokalen Erdbeerlieferanten und Obergsälzbären Swen Seemann immer wieder Flächen pachten dürfen.Das ist eine tolle win-win-Situation, da durch unseren Gemüseanbau seine Flächen auch einer natürlichen Fruchtfolge unterzogen sind und im Endeffekt die zukünftigen Erdbeeren davon profitieren werden. Darek unser Gärtner hat die ca. 20 Hektar Anbaufläche, die wir bewirtschaften, immer genau im Blick und gibt mir „Hochbeetgärtner“ seine Aufzeichnungen dann für die Übertragung in die EDV gestützte Anbauplanung, die uns eine genau Übersicht gibt, bei der Saatgutbestellung hilft (das Programm berechnet den genauen Saatgutbedarf) und Grundlage für die spätere Biokontrolle ist. Außerdem hilft sie bei der Meldung der Anbaufläche gegenüber den Landwirtschaftsamt.
Auf dem Luftbild kann man das Flurstück genau ausmessen und in die Anbauplanung übertragen. Die Flurstücke sind in Flurstücksnummern unterteilt. Einige tragen aber zudem noch ihre historischen Bezeichnungen, wie hier z.B. Waldäcker.
Auf der Anbauübersicht sehen sie, dass wir nach den „Starkzehrern“ Kohl, „Mittelzehrer“ wie Salat oder „Schwachzehrer“ wie Bohnen anbauen. Die Zehrgrade beschreiben, wie viele Nährstoffe (z.B. Nitrat) die Pflanzen dem Boden entziehen. Ist das ganze Puzzle zusammen, das Saatgut bestellt, die Jungpflanzenbabys auf dem Weg ins richtige Feld, braucht es nur noch das richtige Wetter, um irgendwann frisch in Ihrer Biokiste als Salat oder Kohlrabi zu landen.
In Ehrfurcht vor dem Anbau
Niels