Patrick Butz
Es war ca. im Jahr 1976, da gab es nur einen großen Traum für mich: Auswandern in die Rocky Mountains, eine Hütte im Wald bauen und
Selbstversorger werden.
Damals war es gerade sehr "in", den Weg zurück zur Natur zu suchen. Ich
abonnierte eine Magazin aus den USA (Mother Earth News) und es war das
pure Glück, wenn das monatliche Heft, nach dem weiten Weg aus dem Land
der unbegrenzten Möglichkeiten, in unserem Briefkasten lag.
Darin waren die tollsten Tipps und Geschichten. Wie man ein Blockhaus
baut, Windräder zur Energiegewinnung, Biogemüse Anbau, Duschen mit
Solarenergie und und und... Ich habe meinen Eltern immer neunmalkluge
Vorträge gehalten, wie man doch besser und ökologischer leben sollte,
solange bis ich meiner Mutter dermaßen auf die Nerven ging und sie meinte:
Ach das ist doch alles blabla... wir haben einen Garten und was machst
du da? Gar nichts!
Upps! Das hat gesessen! Sie hatte Recht.
Zum Glück war es gerade März und mein Vater hatte das große Readers
Digest Gartenbuch im Regal stehen. Eine Stunde später war ich mit einem
Spaten, einer Schnur und Kartoffeln unten im Garten und dabei meine
ersten Kartoffeln zu stecken. Umgraben, Reihen ziehen und die Kartoffeln
in die Erde stecken. Das war die erste echte Berührung mit der Mutter Erde.
Es ist heute noch ein Highlight in meinem Leben... bis der Heizöl Mann
kam... doch davon später!
Da ich leider keine Hütte bauen konnte, hab ich wenigstens einen Zaun um
meine 20qm Kartoffeln gebaut und saß dann, nach getaner Arbeit,
glückselig in meinem kleinen Stück Land, zwar nicht in den Rocky's
sondern irgendwo in Südhessen, aber es war sehr cool!
Einige Zeit später kamen dann die ersten Keime aus der Erde und das
Wunder der Natur war offensichtlich, es war ein grandioses Gefühl zu
sehen, wie es wächst und dass das alles nur passierte, weil ich kleiner
Wurm die Knollen in die Erde gesteckt habe, sie gehegt und gepflegt habe
und nun das Ergebnis bewundern konnte!
Und dann kam der Heizöl Mann... und der blöde Tankstutzen war genau in
meinem Kartoffelacker, der direkt ans Haus grenzte... und der Schlauch
war nicht richtig montiert und das Öl nicht im Öltank sondern im
Kartoffelacker...
Als ich von der Schule kam, erlebte ich meine persönliche
Umweltkatastrophe...
Das war traurig... die Kartoffeln waren hinüber, alles umsonst, aber es
war klar! Wenn in Zukunft etwas angebaut wird, dann nur BIO und nichts
anders!
Das war vielleicht die Initial Zündung für LAISEACKER.
Und dafür danken wir Ihnen, liebe Kundinnen und Kunden, dass Sie bei uns
dabei sind und uns allen dies ermöglichen.
Von ganzem Herzen ein ganz großes D A N K E <3
Herzliche Grüße
Patrick Butz